Der Zweite Weltkrieg in Wünschendorf im Erzgebirge
Im Zweiten Weltkrieg hatte Wünschendorf insgesamt 143 Tote zu beklagen. Auch die Zivilbevölkerung aus dem Dorf
hatten in diesem Krieg Opfer zu beklagen.
Eine genaue Auflistung, wie für den Ersten Weltkrieg, gibt es noch nicht. Auch ein Denkmal für die Toten des Krieges hat Wünschendorf nicht. Hier sind andere Dörfer weit voraus.
Das Dorf Wünschendorf selbst wurde vom gesamten Kriegsgeschehen relativ wenig berührt. Erst 1945 gab es durch die Bombardierung Dresdens Schäden und Verluste im Ort.
In der Nacht von 14. zum 15. Februar 1945 schlugen zwei Fliegerbomben in die Felder nördlich unseres Dorfes ein. Eine Luftmine zerstörte das Haus von Felix Böhme, (Hausnummer 5 k, heute Augustusburger Straße 112) und tötete sechs Menschen. Vater, Mutter und die Ehefrau von Felix Böhme, dazu 2 Kinder einer Flüchtlingsfrau namens Ukat und eine weitere Frau, die verschüttet in den Trümmern lag. Deren Tochter und der ebenfalls verschüttete Sohn von Böhme konnten nach vielen Stunden fast unbeschädigt geborgen werden.
Auf diesem Foto ist ganz links das alte Wohnhaus der Familie Böhme noch gut zu erkennen.
Auch in Neunzehnhain, das damals noch selbständig war, brannten 2 Wohnhäuser nieder. Der Luftdruck beschädigte viele Fester, Ziegeldächer und Scheunen in unmittelbarer Nähe des Mineneinschlages. Menschenleben gab es hier nicht zu beklagen. Die Bewohner von Neunzehnhain hatten sich rechtzeitig, in den umliegenden Wäldern, Schutz gesucht.