Einiges zum Werdegang der Wünschendorfer Geschäfte in der Dorfstraße
In der heutigen Dorfstraße 101 befand sich einst die Landwirtschaft von Kurt Sättler, das sogenannte "Sättlergut", flächenmäßig das zweitgrößte Bauerngut im Dorf.
Später war hier der Sägebetrieb von Steffen Richter und ein Quelleshop mit Postagentur untergebracht.
Heute betreibt Silvio Richter eine Zimmerei.
In den dreißiger Jahren schaffte sich der Fuhrunternehmer Karl Müller einen Holzvergaser LKW an und versorgte damit die Bevölkerung mit allem, was sie brauchte. Er organisierte auch Personentransporte für Sonntagsausflüge. Das ehemalige Fuhrunternehmen von Karl Müller war damals in der Hausnummer 4b, heute Dorfstraße 102, untergebracht.
Die Dorfstraße 103 ist heute das wahrscheinlich älteste Gebäude von Wünschendorf. Es war das Wohnhaus des Rittergutsverwalters und bis etwa 1900 die Böttcherei von Ernst Winkler. Die Dorfstraße 104, das heutige sogenannte "Hochhaus", war früher das Armenhaus und ein Gefängnis. Der Umbau zum Wohnhaus erfolgte 1954.
In der Dorfstraße 105 befand sich das Friseurgeschäft von Herbert Rümmler und ab 1988 die PGH Elegant. Das Gebäude wurde Anfang der Neunzigerjahre abgerissen.
Kommen wir nun zur Dorfstraße 109. Hier war die Tischlerei von Fritz Göthel, danach Anita Süß. Herstellung und Verkauf von Wetterhäuschen. Später wurde ein Haushaltswarengeschäft "Tausend-Kleine-Dinge". Inhaberin Anita Süß, geborene Göthel. Anfang der Neunzigerjahre war noch ein Blumenladen untergebracht. Heute gibt es keinerlei Geschäfte mehr in diesem Haus, aber der seit 2010 amtierender Leiter der FFW, Ulrich Findeisen, wohnt heute in seinem Haus, in der Dorfstraße 109.
Gegenüber, in der Hausnummer 110 befand sich einmal die Fleischerei und Gaststätte, mit angeschlossener Landwirtschaft, von Guido Findeisen. Später ab 1956 die Fleischerei von Alfred Findeisen. Dieser verstarb im Jahre 1962. Danach wurde es HO Fleischerei. 1990 schloss das Geschäft für immer.
Heute ist das Gebäude Wohnhaus. Karl Findeisen, Wehrleiter von 1997 bis 2010, wohnt heute noch hier.
Dorfstraße 111 ist das Geburtshaus von Günter Schuhmann, Lehrer in Wünschendorf und Lengefeld.
Er arbeitete sehr aktiv in unserer Blaskapelle und schrieb auch eine Chronik über das Blasorchester Wünschendorf. Zu DDR-Zeiten war das die Hausnummer 43.
Dorfstraße 112, Geburtshaus von Guido Walter Findeisen, Buchdrucker, Schriftsteller, Dichter und Verleger in Lengefeld. Geburtshaus von Emil Findeisen, Dirigent der Musikkapellen Wünschendorf und Tanzlehrer auf der Wartburg für die Jugend von Wünschendorf und den umliegenden Orten.
In der Dorfstraße 113, früher die Hausnummer 41, wurden durch den Waldarbeiter, Bruno Endler, Reisigbesen in Handarbeit hergestellt. Für viele, die das nicht mehr kennen, gibt oben ein Bild.
Die Dorfstraße 115 war der Wohnsitz von Emil Straube, dem langjährigen Leiter des Blasorchesters Wünschendorf.
Ein über die Jahre wichtiges Haus in Wünschendorf war die Hausnummer 31b, die heutige Dorfstraße 116. Walter Wagner verkaufte hier Tabakwaren aller Art. Auch die Postagentur für Wünschendorf wurde hier am 1. Februar 1924 eröffnet. Später, so bis 1969, dienten diese Räume als Dorfbibliothek. Zu DDR-Zeiten war hier eine Eierannahmestelle. Hier hat auch Günter Böhm, Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr Wünschendorf in der Zeit von 1953 bis 1997, gewohnt.
Die Dorfstraße 117 war der kleine Landwirtsbetrieb von Max Löser, später Johannes Heyer. Heute gibt es in diesem Gebäude keine geschäftliche Tätigkeit.
Die Dorfstraße 118 war früher die Bäckerei Oswald Löser. Bis etwa 1968 wurde hier gebacken. Johann Löser, erster Feuerwehrhauptmann in der Zeit von 1899 bis 1930, hat ebenfalls in diesem Haus gewohnt.
Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts gab es hier auch eine Hilfsstelle der Postagentur Reifland. Auch dieses Gebäude dient heute Wohnzwecken.