Der Kindergarten in Wünschendorf Erzgebirge
Der Kindergarten betreute Kinder vom vierten Lebensjahr an und hatte den Auftrag, die Kinder bis zur Schulreife zu fördern. Anders als in der Bundesrepublik Deutschland hatten damit die Kindergartenerzieherinnen einen eindeutig definierten Bildungsauftrag und waren konsequenterweise dem Ministerium für Volksbildung unterstellt. Im Kindergarten wurden den Kindern die einfache Mengenlehre (Rechnen mit Rechenstäbchen im Zahlenraum bis 10), Malen, Singen und bildnerisches Gestalten (beispielsweise Kneten) beigebracht; die Kinder machten erste Schreibversuche. Die Bildung im Kindergarten enthielt auch bereits staatsbürgerliche Elemente und begann mit einer politischen Erziehung im Sinne des Sozialismus. Vereinzelt gab es jedoch auch konfessionelle Kindergärten.
Der Kindergarten für den Wünschendorfer Nachwuchs wurde 1953 in einem ehemaligen Fabrikgebäude der damaligen Hausnummer 37c, heute Schulstraße 3, neben der Gemeindeschwesternstation, die in den Jahren 1951/52 dort eingerichtet wurde, geschaffen.
Nach dem Abriss der alten Lagerschuppen entstand dann in den sechziger Jahren ein erster kleiner Kinderspielplatz, nur ein großer Sandkasten und eine Wiese. Später wurden weitere Spielgeräte aufgestellt.
Im Jahre 1997 wurde der Wünschendorfer Kindergarten für immer geschlossen.
Danach wurde der gesamte Gebäudekomplex saniert und Wohnraum geschaffen.
Fotos: Archiv Teichler