Wünschendorf im Erzgebirge Gaststätten im Laufe der Zeit
Gaststätten direkt, gibt es heute in Wünschendorf keine mehr.
Das ist jetzt mal so Fakt und wird sich wohl in absehbarer Zeit auch nicht mehr ändern.
Das war aber nicht immer so. In der Zeit vor Fernsehern, Computer, Handy und ähnlichem mussten die Menschen ihre Wohnungen und Häuser noch verlassen, um etwas Geselligkeit und Gemeinsamkeit zu bekommen.
In ganz frühen Zeiten gab es eine Art Bewirtung von Gästen nur an markanten Punkten der wenigen Reisewege, die durch das Erzgebirge führten, wie Kreuzungen, Zollstationen oder in Poststationen beim Pferdewechsel.
Später erhielten auch viele Mühlen das Schankrecht, was oft zu Streitigkeiten mit den Dörfern und Mühlen führte.
In vielen Fällen wurden die doch recht strengen Auflagen durch das besitzende Rittergut nicht eingehalten oder hintergangen, was, wie das Beispiel Wünschendorf zeigt, zu sehr vielen Prozessen führte.
Neben der Erbschänke, dem Gasthof, gab es in Wünschendorf oft eine Bewirtung in Fleischereien. Das war so beim Fleischer Guido Findeisen nebst Restauration und in der Fleischerei Oskar Münzner mit Schankwirtschaft.
Als Ausflugslokale gab es für die Wünschendorfer noch die Gaststätte "Zur Wartburg", mit Kegelbahn und die Hammermühle im Ortsteil Neuzehnhain, welche Mitte der sechziger Jahre dann auch geschlossen wurde.
Danach wanderten viele Wünschendorfer noch zur Bornwaldschänke, welche auch heute noch existiert.
Auch in Stolzenhain konnte man einkehren. Bei Reichels und später bei Dreschers im Waldcafé Stolzenhain.
Im Dorf selbst gab es ab etwa 1970 nur noch die "Dorfclub-Gaststätte" in der Jahn-Halle, die anfangs von der Familie Baldauf und dann von Günther Preißler (Addi) betrieben wurde.
Heute befindet sich hier ein Dorfgemeinschaftsraum, der von den verschiedenen Vereinen und auch von den Senioren rege genutzt wird.
Unten auf den Fotos die "Haifischbar", die man zu den verschiedenen Faschings- und Tanzveranstaltungen in der Turnhalle aufgebaut hatte. Später wurde dann vom WCV eine Bar mit dem Motto der jeweiligen Veranstaltung unter der Bühne aufgebaut und die Haifischbar nicht mehr gebraucht.
Nach 1990 wurde unterhalb der Jugendschanzen die "Schanzenbaude" eröffnet, welche sich aber nicht sehr lange gehalten hat.
Auch im Landgasthof "Zur Damm-Mühle" sind inzwischen alle Messen gelesen und es gibt keinerlei Gastronomie mehr.