Untere Holzschleiferei "Hornmühle", später "Forellenmast", in Rauenstein
Sie befand und befindet sich auch heute noch, etwa in der Mitte der ehemaligen Bahnhöfe Rauenstein und Reifland-Wünschendorf, linksseitig der Flöha und wurde auch untere Holzschleiferei genannt.
Die Hornmühle wurde auch als Holzschleifmühle, wie die Mühle in Rauenstein selbst, zur Herstellung des Rohstoffes für die Papiergewinnung genutzt. Vor allem die Wernsdorfer Papierfabrik, aber auch die Fabriken in Richtung Chemnitz wurden versorgt.
Nach dem Erwerb der Mühle durch Wilhelm von Herder ging sie 1885 in Betrieb und wurde bis etwa 1960 als Mühle genutzt.
Danach wurde, ab 1. Januar 1986, eine Forellenzucht durch den VEB Binnenfischerei Karl-Marx-Stadt eingerichtet und bis zur "Wende" so betrieben.
Ab 1. Juli 1990 durch die Treuhand "Erzgebirgische-Fisch GmbH".
Danach ab dem 1. Januar 1997 Erzgebirgsfisch "Troiber&Jakob" GbR. Am 31. Dezember 1998 wurde dann alles endgültig geschlossen.
Auf der alten Postkarte vom Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts kann man das Wehr recht gut erkennen.
Im Jahre 2018 sah es hier so aus.
Bis heute kann man die Gebäude noch finden.
Die Räumlichkeiten werden zu Wohnzwecken genutzt.
Die Mühle nutze das Wasser der Flöha über einen Mühlgraben.
Am Stauwehr in Rauenstein zweigte man das Wasser ab, welches dann hinter der Anlage wieder in die Flöha zurückfloss.
Die Holzstämme für die Schleiferei kamen über den Bahnhof Reifland-Wünschendorf und wurden von dort mit einer kleinen, von Pferden gezogenen Schienenbahn bereitgestellt. Die Spurweite der Bahn betrug 750 mm.
Bis etwa 1960 führten diese Schienen noch bis zur Rauensteiner Mühle, der sogenannten oberen Schleiferei (siehe Postkarte
unten).